Hand-Motorik-Labor - Feinmotorische Probleme erkennen und gezielt behandeln
Was passiert im Hand-Motorik-Labor?
Mit Hilfe eines speziellen, computerunterstützten Untersuchungskonzepts sowie weiteren klinischen Handmotorik-Testverfahren werden im Hand-Motorik-Labor die Fein- und Graphomotorik des Kindes analysiert.
Die Untersuchungen erlauben, bereits sehr feine, auf eine Bewegungsstörung hinweisende Veränderungen zu messen und zu dokumentieren. Dies kann dem Therapeuten eine Richtung der notwendigen Behandlung aufzeigen.
Welche Untersuchungs-Methoden verwenden wir?
- Messung von elementaren Finger- und Handbewegungen
- Messung von Schreibbewegungen (Frequenz, Automatisierung, Druck)
- Messung von Greifkräften und Kraftdosierung
- Messung von Bewegungen (Frequenz, Zielgenauigkeit, Tremor)
- Überprüfung der manuellen Geschicklichkeit und Handlungsplanung (Pegboard-Test)
Welche Gründe sprechen für eine Hand-Motorik-Diagnostik?
- Bewegungsstörungen mit Einschränkung der Finger-Handfunktionen
- „Ungeschicklichkeit“, Schwierigkeiten bei der Benutzung von Gegenständen, „Dyspraxie“
- Schwierigkeiten in der Auge-Hand-Koordination
- Verlangsamung bei manuellen Tätigkeiten
- Schmerzen unklarer Ursache im Finger-Hand-Bereich
- Schreibstörungen bzw. -probleme (z.B. Schmerzen, Verlangsamung, Unleserlichkeit)
- Unklare Händigkeit
Welche Therapie wird zusätzlich im Hand-Motorik-Labor angeboten?
Motorisches Schreibtraining
Auf Basis der vorangegangenen Untersuchung im Hand-Motorik-Labor kann bei graphomotorischen Problemen ein motorisches Schreibtraining durchgeführt werden. Diese Therapieform ist sinnvoll für Kinder ab ca. sechs Jahren bei koordinativen Störungen im Finger- und Handbereich, welche sich durch Schmerzen im Hand- oder Armbereich beim Schreiben, ein verlangsamtes Schreibtempo oder eine Unleserlichkeit der Handschrift äußern.
Die Therapie wird ambulant oder stationär als Blocktherapie durchgeführt. Die Behandlungsdauer beträgt derzeit 10 Einheiten à 45 Minuten.
Begleit-Therapien/Hausaufgaben
Das in der Therapie „Gelernte“ soll in den Alltag integriert und somit durch häufiges und variables Wiederholen trainiert werden.
Eine Kombination mit anderen therapeutischen Maßnahmen (Ergo-, Physiotherapie oder sEMG-Biofeedback- Training) kann erforderlich sein.